Mittwoch, 26. September 2007

Zeit vor der OP - dritter Anlauf

26. September, Mittwoch, 13:20 Uhr

Soeben bin ich vom Krankenhaus nach hause gekommen - da ich hier bin, bedeutet es, dass meine OP wieder verschoben wurde. Diesmal aufgrund des Schnupfens. Es wäre zu grosse Gefahr, mit dieser Entzündung eine Narkose und Intesivstationszeit anzugehen. Ich habe es, nach einem Gespräch mit Dr. Gonano (diensthabender Anästhesist auf der Orthopädie) selbst beschlossen, nachdem er mir die über Operationsrisiken unter diesen Umständen erzählte.

Anscheindend muss es so sein, dass ich noch warte. Es wird schon einen Sinn haben. Ich bin nicht traurig, ich glaube, dass ich mich mit der Zeit mehr und mehr mit dem Gedanken an eine OP anfreunden kann, auch wenn es heisst: bitte warten. So habe ich wirklich Zeit, zu Kräften zu kommen und vielleicht auch noch, Sachen zu machen, die ich sonst nicht gemacht hätte.

ALLES IM LEBEN HAT SEINEN SINN - ALLES ERFÜLLT (IRGEND)EINEN ZWECK;
AUCH WENN NICHTS DAVON WISSEN!

Nach einer sehr langen Wartezeit auf der Ortho-Station habe ich Prof. Krepler von meinem Handy angerufen und auch gesprochen. Nun habe ich den DRITTEN OP-Termin: am 10. Oktober soll ich zur Aufnahme kommen, am 11. Oktober wird operiert. Nicht einmal brauche ich die ganze Freigabe - diese wird im AKH am Aufnahmetag gemacht.

Ich weiss nicht, ob es gute oder schlechte Nachrichten sind- ich füge mich einfach dem Schicksal.

18:20 Uhr

wenn es so weiter geht, wenn ich noch länger warten muss, wird dieser Blog zu einer Gallerie... aber es entspannt, Bilder zu malen


Scherben, 26.9.07, Mischtechnik auf Leinwand, 24x30


30. September, Sonntag, 23:10 Uhr


Langsam aber sicher bekomme ich den Eindruck, dass ich gesunde - es geht mir ganz gut, die lästige Verkühlung neigt sich dem Ende zu. Nach einem wirklich schönen Wochenende, das ich in den herbstlich-sonnigen Farben des zu Ende gehenden Septembers verbrachte, gehe ich Anfang der kommenden Woche eine spontane Heimatreise an. Nicht allzulange werde ich bei meiner Mutter vorbeischauen, denn ich möchte sicher rechtzeitig und ohne Stress meinen nächsten, schon den dritten Anlauf ins AKH vorbereiten. Wenn auch kurz, werde ich mich sicher entspannen und vielleicht, wer weiss, neue und ungeahnte Kräfte in meiner Jugendstadt tanken.

Morgen poste ich mein letztes Bild, das am Freitag entstand - noch nicht bin ich dazu gekommen, es zu fotografieren.

Und danke schön für alle e-mails und sonst alle guten Wünsche, die mir fortlaufend neue Kräfte geben!

1. Oktober, Montag, 9:45 Uhr

Vergessene Kindheit, 28.9.07, Öl auf Leinwand, 50x30

21:45 Uhr

Morgen fahre ich mit einem Zug nach Warszawa - die Reise wird ca. 8 Stunden dauern. Damit die Reise nicht zum langweiligen Trip wird, nehme ich ein interessantes Buch und meinen geliebten MP3-Player mit. Ich freue mich schon sehr darauf, in Warszawa einige Tage zu verbringen, die Altstadt zu besuchen, im Lazienki-Park spazieren zu gehen oder vielleicht mit alten Freunden im Café über Gott und die Welt zu diskutieren. Vor allem freue ich mich auf meine Mutter, meinen Opa und Anna, die dort gerade diese Tage ihr Psychologiestudium an der Warschauer Universität für ein Jahr anfängt bzw. fortsetzt.

Am Samstag komme ich schon wieder zurück, ebenfalls mit einem Zug. Das ist überhaupt das erste Mal seit 26 Jahren, dass ich hin und zurück mit einem Zug AM TAG fahre!

7. Oktober, Sonntag, 10:50 Uhr

Nun bin ich wieder in Wien. Die Reise nach Warszawa war ein wunderschönes Erlebnis. Während der Zugfahrt saß ich alleine in einem Abteil für 6 Personen, verbrachte die Zeit (7,5 Stunden) beim Lesen, Musikhören und Schlafen. Die wechselnden Bilder im Zugfenster haben in mir viele Erinnerungen hervorgerufen. Es war ein sonniger Tag, alles zeigte sich in herbstlichen, leuchtenden Farben - die Landschaft wirkte beruhigend, farbenprächtig und verträumt. Solche Bilder habe ich mir für die Reise gewünscht und so ist es auch gewesen. Ich fühlte mich, als würde ich nach einer sehr, sehr langen Zeit wieder nach hause kommen...

In Warszawa erlebte ich eine sehr ruhige, stressfreie Zeit - mit meiner Mutter, dem Opa und auch mit Anna, die sich in der Stadt meiner Jugend gut eingelebt und auch ziemlich alle Wege und Verbindungen herausgefunden hat. Es war schön, dass sie mir "meine Stadt" aus ihrer Sicht zeigte, auch wenn wir nicht allzu viel Zeit miteinander verbrachten.

Die Rückreise war ganz anders - nach Katowice setzte ich mich in einen anderen Abteil, da in meinem zwei Frauen, die dazustiegen, sehr verschnupft waren und die Zeit beim stetigen Sich-Schneuzen verbrachten. Für mich war es schlimm zu wissen, dass sie mich vielleicht anstecken und somit meinen Operationstermin zunichte machen könnten. Die restliche Zeit verbrachte ich mit einem Musik-Professor aus Graz, der gerade aus Litauen reiste und mit dem ich über Polen, Litauen, Österreich, Politik, Kultur, Kunst und Anderes redete. Die Zeit ist im Nu verflogen - hinter den Fenstern wieder die verträumte, mir so bekannte Landschaft der polnischen Dörfer, Wälder, Wiesen mit schwarz-weissen Kühen, schmalen Sandwege...

Es war eine Reise in eine andere Zeit und Dimension - ich habe mich wirklich erholt und hoffe nur jetzt, den Termin am 11. Oktober ganz fit zu bewältigen.

9. Oktober, Dienstag, 18:30 Uhr

MORGEN - ein Zauberwort... Morgen gehe ich ins AKH, endlich wird es soweit sein. Da es mir ganz gut geht, vermute ich stark, dass die OP doch am 11. Oktober stattfindet. Ich will heute nicht mehr daran denken, ich möchte mich einfach entspannen. Gleich laufe ich zu einem Treffen mit meinen alten Freundinnen. Das ist gut so. Die Zeit wird bis morgen schnell vergehen. Also, es könnte sein, dass es mein letzter Eintrag vor der OP ist. Nachher wird Eva und auch Gerd, den ich mühsam "eingeschult" habe, hier Informationen posten. Ich komme erst dann dran, wenn ich einigermassen und lang genug sitzen kann. Danke an alle für alles - und bis irgendwann bald!


Donnerstag, 20. September 2007

OPERATIONSRISIKEN

20. September, 20:15 Uhr

Bewusst poste ich hier die Operationsrisiken, damit ihr euch vorstellen könnt, welche Gedanken ich zu vertreiben bzw. verarbeiten habe, um vor der OP noch einigermassen positiv denken zu können. Der Hauptgedanke, an dem ich mich fest klammere, lautet:

MIR WIRD SCHON NICHTS PASSIEREN!


Allgemeine Operationsrisiken:

Selten werden bei der Operation Nachbarorgane (z.B. Rippenfell, Lunge) oder Blutgefäße verletzt. Eine sofortige Operation, unter Umständen mit Eröffnen des Bauchraumes, kann dann erforderlich werden. Wird ein Nerv geschädigt , können Gefühlsstörungen, Durchblutungsstörungen, Nervenschmerzen oder Lähmungen auftreten.

Implantatbruch, -lockerung: Selten bricht ein Implantat; die Verwendung spezieller Schrauben hat auch die Implantatlockerung selten werden lassen. Häufiger lockert sich ein Haken, der notfalls neu im Knochen verankert werden muss.

Durch die kräftige Fixation der Wirbelsäule über die Stab-, Haken- und Schraubensysteme kommt es kaum noch zur Fehlheilung (Pseudarthrose) der Versteifungsmasse.

Infektionen im Operationsgebiet und Wundheilungsstörungen lassen sich trotz aller Sorgfalt nicht mit Sicherheit ausschließen. Sie können eine Antibiotika-Behandlung und die spätere Entfernung des Implantats erforderlich machen.

In der Operationsnachsorge wird durch frühzeitigen Kostaufbau, medikamentöse Förderung der Darmfunktion und Entlastung des Magens über eine Magensonde alles dazu getan, damit die Darmfunktion wieder in Gang kommt. Ein Darmverschluss als Komplikation einer Wirbelsäulenoperation ist heute extrem selten.

Wie bei jedem operativen Eingriff können sich Blutgerinnsel in den großen Venen bilden (Thrombose), die u.U. verschleppt werden und ein Blutgefäß verschließen (Embolie) . Als vorbeugende Maßnahme kommt u.a. die Gabe gerinnungshemmnder Mittel (z.B. die Injektion von Heparin ) in Betracht, die allerdings zu Blutungsneigung und zu einer schwerwiegenden Störung der Blutgerinnung führen kann.

· Spezielle Risiken beim Zugang von vorn:

Trotz aller Sorgfalt läßt sich die lebensgefährliche Verletzung eines der direkt neben der Wirbelkörperreihe liegenden großen Blutgefäße (Hauptschlagader, Hohlvene) nicht mit Sicherheit ausschließen.

Die über jeden Wirbelkörper verlaufenden kleinen Arterien haben Gefäßabgänge, die die Blutversorgung des Rückenmarks gewährleisten. In seltenen Ausnahmefällen (z.B. bei einer Gefäßmißbildung) kann es durch die erforderliche Gefäßunterbindung zu einer Minderversorgung des Rückenmarks mit Blut und damit zu einer vollständigen Querschnittslähmung kommen.

Der extrem seltene Lympherguß (Chylothorax) kann eine wochenlange Drainage und künstliche Ernährung erfordern.

Über den Lendenwirbelkörpern verläuft der Grenzstrang. Er reguliert die Weite der Arterien an den Beinen. Wird er durchtrennt , ist ein Bein später wärmer als das andere. Dieses Gefühl verliert sich jedoch im Laufe weniger Wochen.

· Spezielle Risiken beim Zugang von hinten:

Infolge mechanischer Rückenmarksschäden oder Durchblutungsstörungen kann es zu Schäden der Leitungsbahnen am Rückenmark und zu Schäden an den Nervenwurzeln kommen. Als Folge entstehen Lähmungen bis hin zur Querschnittslähmung. Daher wird noch während der Operation, direkt nach der Krümmungsaufrichtung, die aktive Bewegungsfähigkeit der Füße überprüft (Bewegungstest), oder während der gesamten Operation elektrophysiologisch überwacht (SSEP oder MEP).

Werden die Implantatstäbe in Höhe der Lendenwirbelsäule über Schrauben fixiert, die durch die Bogenwurzeln der Wirbelbögen in die Wirbelkörper eingebracht werden, kommt es mit einer Häufigkeit von etwa 1 von 100 Patienten zu Beeinträchtigungen der Nervenwurzel auf gleicher Höhe (Gefühlsstörungen, Muskelschwäche). Notfalls muß die Lage der Schraube in einem Zweiteingriff korrigiert werden.

Nicht selten kommt es in der Umgebung der hinteren Korrekturimplantate 1-7 Jahre nach der Operation durch Reibung der Muskulatur am Stab-Hakensystem zu sterilen Flüssigkeitsansammlungen (Seromen), die zur Metallentfernung zwingen. Ist die knöcherne Versteifungsmasse ausgereift (etwa 1 Jahr nach der Operation), kann sich die Skoliose nicht wieder verschlechtern.

Alle genannten Komplikationen können einen weiteren operativen Eingriff erfordern.

Auch vorbereitende, begleitende oder nachfolgende Maßnahmen sind nicht risikofrei. So können z.B. Infusionen oder Injektionen selten einmal örtliche Gewebsschäden (Spritzenabszesse, Hautnekrosen, Nervenund/ oder Venenreizungen) nach sich ziehen.

Trotz blutsparender Operationsverfahren wird fast immer eine Übertragung von Blut oder Blutbestandteilen (Transfusion) erforderlich. Über die Möglichkeit einer Eigenblutspende werden Sie gesondert informiert. Unter günstigen Bedingungen kann während der Operation außerdem ein Teil des Blutes aufgefangen und nach Aufbereitung rückübertragen werden (Maschinelle Autotransfusion). Muß zusätzlich Fremdblut übertragen werden, läßt sich eine Infektion , z.B. mit Hepatitis-Viren (Leberentzündung) und extrem selten (1:1 Mio. Blutkonserven) von HIV (AIDS), nicht sicher auszuschließen.

Mittwoch, 19. September 2007

Zeit vor der OP - zweiter Anlauf

19. September 2007, 13:00 Uhr

Tja, was soll ich sagen: ich bin einfach sprachlos!
Aber hier ist die ganze Geschichte: Nach der total unruhigen (glaube, verständlich) Nacht bin ich um 8:00 mit dem Taxi mit meinem Rucksack und allen Befunden samt allen Röntgenbildern ins AKH gefahren. Die Fahrt hat sich wegen Morgen-Stau ziemlich gezogen, die Rechnung war auch nicht ohne. Um 8:30 Uhr habe ich mich bei der Leitstelle 18A gemeldet, worauf man mir sagte, dass die Aufnahme erst ab 9:30 stattfindet. Meine Sachen konnte ich, Gott sei Dank, lassen, so bin ich wieder in die Einganshalle runter gefahren, um ein wenig zu entspannen. Unterwegs traf ich meine ehemalige Kollegin, die mich kurzerhand zum Kaffee und Kuchen in ihr Arbeitszimmer einlud. Das Wiedersehen dauerte nicht lange, da ich wieder bald auf 18A grün mit dem Lift gefahren bin. Dort erfuhr ich, dass ich weiter auf 18C gehen soll. Eine nette Schwester fragte mich nach meinem Namen und als sie ihn hörte, sagte sie mir diese Hiobsbotschaft

Es tut ihr sehr leid, aber beide Operateure, sowohl Fr. Prof. Krepler als auch Hr. Prof. Grohs, sind derzeit auf Urlaub und daher könnte die OP Hr. OA Matzner, auf jeden Fall ein Orthopäde, den ich nie sah und der mich auch nicht kennt, führen. Er würde mich gleich kontaktieren, sobald er mit einem Patienten fertig ist. Ich solle warten, er wird mir alles weitere sagen.

Mir ist einfach ganz kalt und dann wieder heiss geworden, als ich diese unglaubliche Nachricht hörte. Ich fragte die Schwester noch Mal und noch Mal, um mich zu vergewissern, dass es auch so tatsächlich ist. Ja, leider...
Nach einer Stunde Wartezeit auf den Oberarzt, der zu mir hätte kommen wollen, richtete mir die Schwester schon fast mitleidend aus, dass sie soeben mit ihm telefonierte und ich solle einfach wieder nach Hause fahren. Wegen einem nächsten OP-Termin werde ich angerufen. Die Schwestern waren, genauso wie ich, nicht ganz glücklich und fühlten sich sicher unwohl, mir solche Nachricht übermitteln zu müssen.

Trost habe ich mir kurzfristig bei der Kollegin geholt, wir tranken noch eine Tasse Kaffee zusammen, dann nahm ich wieder ein Taxi (wegen der Schwere des Rucksackes) nach Hause.

So, das ist die unglaublich wahre Geschichte. Somit kann ich mich wieder seelisch auf Alles von vorne einstellen, alles wieder durchmachen... Einfach NUR GRAUSAM - sie hätten mich doch vorher (es hätte schon gereicht, wenn es gestern wäre) anrufen können, solche Urlaube bekommt man doch nicht von einem Tag auf den anderen, ausserdem, der Termin wurde schon vor 4 Monaten ausgemacht. Die ganzen Untersuchungen, die ich für die OP machte, werde ich wahrscheinlich noch mal machen müssen, samt (zum X-ten Mal) Röntgen... alles mit der Anästhesistin und Intensivstation besprochen...

Mir fehlen einfach die Worte - mein neuer Lebensabschnitt muss also warten...

Wenn ich mich beruhigt habe, schreibe ich weiter, auf jeden Fall dann, wenn sich etwas Neues ergibt.
Und - danke sehr für alle Kommentare!!!

14:00 Uhr

Habe gerade OA Matzner gesprochen, der Kontakt mit Fr. Prof. Krepler hat und sie auch während ihres Urlaubes vertritt. Ich rief eigentlich die Ortho an, um zu fragen, ob es möglich ist, Taxikosten (umsont getragen) rückerstattet zu bekommen. Man hat mich mit dem OA verbunden.
Er meinte, dass Fr. Prof. Krepler mich für Montag für die OP vorgesehen hätte. Nur, meine Anästhesistin ist bis Donnerstag anderswo beschäftigt, sodass sie erst ab Donnerstag für mich da sein könnte.
Wir verblieben so, dass er mich am kommenden Freitag anrufen wird, um zu sagen, ob Fr. Prof. Krepler am Donnerstag, den 27. September, für meine OP über Zeitkapazitäten verfügt.

Wegen Taxikostenrückerstattung muss ich die Aufnahmestelle in der Eingangshalle kontaktieren.


22:30 Uhr

NIEMALS ZUVOR HATTE ICH SO VIEL ZEIT ZUM WARTEN UND SO WENIG ZEIT, IN DER ICH NOCH SO VIEL ZU TUN HÄTTE.

Ich kann nichts tun und warten will ich nicht - wie viele Gesichter hat die Zeit noch?

Ich lerne es täglich, lerne es unter Schmerzen, denen ich dankbar bin: Geduld ist alles. (Reiner Maria Rilke)


20. September, 13:10 Uhr

Ich habe gerade alle Kommentare durchgelesen, nicht zum ersten Mal, ich tue es immer wieder aufs Neue - und ich muss mich für meine Gedanken schämen. Das, was ich jetzt lese, belehrt mich des Besseren: ich finde darin so viel Sympathie und Zuspruch, so viel Bereitschaft, mir mental und auch tatkräftig beizustehen, dass ich mich für all meine bisherigen Gedanken und Gefühle, ich wäre einsam, unbedingt entschuldigen muss. Ihr gebt mir sehr viel Kraft, der Zukunft mit der letzten Kraft positiv entgegenzusehen. Velleicht war ich einmal eine "starke Frau", im Moment ist es nicht so, dennoch fühle ich, dass ich alle meine Kräfte unbedingt sammeln muss; schon alleine deswegen, um Euch allen genauso beistehen zu können, wenn ihr einmal meine Hilfe braucht.

Freunde sind Menschen, die bleiben, wenn andere gehen. (Richard Nixon)


21. September, Freitag, 17:10 Uhr

Irgendwann am frühen Nachmittag wurde ich von Dr. Matzner angerufen. Nachdem sich der Operations-Planer für nächste Woche endlich fand, konnte er für mich den Termin am 27. September (Donnerstag) für die OP fixieren. Anscheinend hat er auch mit Fr. Prof. Krepler telefoniert und auch von ihr die Bestätigung bekommen. Ich gehe also am Mittwoch, den 26. September zur Aufnahme und hoffe, dass sich die Geschichte dieser Woche nicht wiederholt.

Blase scheint schon fast in Ordnung zu sein, Bakterien gibt es keine, nur vereinzelt Leukozyten - ich soll jetzt besonders viel trinken und hoffen, dass sich alles stabilisiert.

Sonst - alles unverändert...

22. September, Samstag, 11:30 Uhr

Seit gestern nachmittag habe ich Halsschmerzen und somit Probleme beim Schlucken. Das hat mir jetzt gefehlt... Heute in der Früh bin ich gleich in die Notfallambulanz, HNO, gefahren, um das untersuchen zu lassen. Eine Angina im Anmarsch! Nun habe ich schon wieder ein Antibiotikum (Augmentin) und schmerzstillendes Mittel (Parkemed) zum Schlucken - ob die Entzündung wirklich bis Mittwoch abklingt, ist abzuwarten. Die Blutuntersuchung, um festzustellen, ob eine Entzündung noch vorhanden ist, kann ich, laut der Auskunft der Ortho-Station, die ich eben kontaktierte, am Aufnahmetag am 26.9. (Mittwoch) im AKH machen. Es kann allerdings leicht passieren, dass ich wieder nach Hause gehen darf, wenn die Werte zu hoch sind. Jetzt heisst es also: Medikamente nehmen und Tee trinken (abwarten).

Geduld ist nicht meine Stärke, jetzt werde ich aber auf eine sehr harte Probe gestellt...

24. September, Montag, 9:00 Uhr

Es geht mir, trotz dem Antibíotikum, nicht besonders gut, keine sichtbare Besserung in Sicht. Zu den Halsschmerzen und der Halsschwellung kamen Schnupfen und Husten hinzu. Ich glaube nicht, dass ich es schaffe, bis Donnerstag fit für die OP zu werden. Wenn ich nur daran denke, dass ich dann deswegen wieder sehr lange auf einen OP-Termin warten muss, wird mir kalt über den Rücken.
Es will einfach nicht sein - vielleicht steht es irgendwo in meinem Lebensplan, dass ich JETZT keinen gewaltsamen Eingriff auf meine Wirbelsäule machen lassen sollte... Vielleicht aber ist es jetzt nur eine Verzögerung, die ich für etwas Anderes brauche, ohne es jetzt schon zu wissen. Die Zeit wird alles zeigen und lösen - daran glaube ich fest.

Ich werde trotzdem am Mittwoch ins AKH fahren, um meine Blutwerte zu kontrollieren (die schönste Überraschung wäre es, wenn sich herausstellen würde, dass ich keine Leukozyten mehr im Blut habe, keine Entzündung, welcher Art auch immer) - vielleicht bin ich, trotz meiner Bedenken, doch schon ganz fit und kann all das hinter mir bringen. Ich wünschte es mir so sehr...

Ich halte mich am Strohhalm fest und stelle mir vor, es wäre eine Säule, die mir den ganzen Halt gibt. Der Rücken tut es nicht.

20:00 Uhr

Angina scheint langsam abzuklingen - noch sind die Ausläufer da, ich hoffe jedoch, diese morgen endgültig zu bekämpfen.

Wenn der Körper kraftlos wird, hat der Geist die Zeit, um zu wachsen.

Mein nächstes Ziel ist eine gelungene OP. Damit ich aufrecht meine Ziele verfolgen kann.

25. September, Dienstag 18:40 Uhr
Nun, morgen gehe ich wieder ins Krankenhaus. Koffer (diesmal nehme ich einen kleinen Rolly, damit ich mich nicht so abschleppen muss) ist schon gepackt, meine Geduld am Ende, Wohlbefinden eigentlich nicht schlecht, etwas Schnupfen (halte mir die Daumen, dass das Bisschen auch nicht zu viel sein würde), Fieber keins. Bin fertig, die Sache anzugehen. Auf der anderen Seite bin ich mir bewusst, dass ich ohne weiteres wieder nach hause gehe, wenn meine Blutwerte nicht in Ordnung sein werden. Es wäre aber verständlich, auch auf diese Möglichkeit habe ich mich schon einigermassen psychisch vorbereitet, dh. habe einen Plan gemacht, was ich noch so alles machen könnte, bis ich den dritten Termin bekomme...
Heute habe ich noch ein Bild gemalt, poste hier, da ich es irgendwie zutreffend finde - kam erst vor 2 Stunden zustande, also ist noch ganz frisch.

Enttäuschung, Aquarell auf Leinwand, 50x30

Montag, 10. September 2007

Zeit vor der OP


meine Wirbelsäule vor der OP (Brust 71° , Lenden 41°)

10. September 2007, Montag

Ich habe beschlossen, ein Tagebuch zu führen - erstens, wird es vielleicht für andere, die auch solche Probleme haben, interessant, zweitens, wird es für meine Freunde und Bekannte eine Möglichkeit sein, mehr über diese Krankheit und ihren Verlauf zu erfahren.

Vielleicht kann ich meinen Mann dazu überreden, dieses Tagebuch für mich weiterzuführen, wenn ich dazu nicht in der Lage bin. Dann gäbe es auch aktuelle Informationen vom Krankenhaus. Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm, dann schreibe ich halt weiter, sobald ich selbst dazu komme.

In 10 Tagen werde ich voraussichtlich im AKH operiert. Nun habe ich langsam ein mulmiges Gefühl, ob ich überhaupt freigegeben werde. Mein Zigarettenkonsum ist zwar eingeschränkt, trotzdem habe ich es nicht geschafft, ganz mit dem Rauchen aufzuhören.

Heute gehe ich zum Lungenarzt, bringe ihm meine Röntgenbilder und hoffe sehr, dass da alles OK ist.

Das Gehen, Sitzen, Aufstehen wird mehr und mehr zur Qual, ich fühle mich, als wäre ich ur-alt, überall knackst es, alles tut nur mehr weh. Wenn ich versuche, mich im Bett umzudrehen, muss ich mich zuerst vorsichtig aufsetzen. Ja, es wird die höchste Zeit, diese Wirbelsäule etwas aufzurichten.

Gerade habe ich zum x-ten Mal in verschiedenen Foren im Internet nachgelesen, welche Risiken solche Operation mit sich bringt - es sind sehr viele, doch nehme ich sie in Kauf und hoffe, dass ich es schaffe. Was nur zählt, ist die Zeit DANACH, irgendwann ohne Schmerzen (hoffentlich), ohne Buckel, der mich seit Jahren zur Verzweiflung bringt (weil die Kleidung wie auf einem Kleiderhacken hängt), weil ich zunehmend nicht mehr das tun kann, wofür ich Lust hätte. Es gibt so viele Gründe, die für die OP sprechen, sodass ich mich jetzt schon auf sie freue (mit einem kleinen Unwohlgefühl).

Bis jetzt habe ich im Leben Glück gehabt, warum soll es mich gerade jetzt verlassen...?

Nach dem Lungenarzt werde ich heute Nachmittag wissen, ob der Zustand meiner Lunge für diese OP gut ist.

Danach muss ich noch die Blut-Urin- und EKG-Untersuchung machen. Ein letztes Freigabe-Gespräch mit meiner Haus-Ärztin habe ich am 14.9.07.

13:00 Uhr - meine Lunge ist laut dem Röntgenbild ganz in Ordnung :0))

17:00 Uhr - meine Lunge ist laut dem Lungenfacharzt auch in Ordnung - die OP rutscht immer näher.

11. September 2007, Dienstag

Heute fahre ich noch zum Zahnarzt, um die letzten Probleme zu beseitigen - hoffe nur sehr, dass ich bei der Narkose keine Zahnschäden bekomme (manchmal passiert es durch den Tubus). Wie aber meine Anästhesistin, Frau Prof. Krieger, gemeint hat, ist es ihre kleinste Sorge. Ich fühle mich in "ihren Händen" sehr gut aufgehoben, eine bessere könnte ich nicht haben. Den Eingriff wird aller Wahrscheinlichkeit nach Frau Prof. Krepler (oder Herr Prof. Grohs) machen. Beide haben mich kennengelernt, mit mir geredet und da sie sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet haben, bin ich auch beruhigt. Es wird voraussichtlich so operiert, dass der Rückenzugang von hinten freigemacht wird, wie und was genau dann passiert, wird Gerd nach der OP erfahren und hier vielleicht notieren. Während der OP werde ich schmerzunempfindlich geweckt, um festzustellen, dass die Streckung in Ordnung ist (werde mit meinen Händen und Füssen bewegen müssen), wenn alles OK ist, wird Alles fixiert. Nach der OP werde ich zunächst auf der Intensivstation liegen (bei Prof. Weinstabl), wo ich eher wenig mitbekomme (wegen Schmerzen werden mir viele Medikamente verabreicht). Wie lange ich dort bleibe, hängt von meinem Wohlbefinden und evtl. Komplikationen ab. Dann werde ich auf die Ortho verlegt, wo ich bald Steh- und Gehversuche unternehme. Alles ist sehr vorsichtig zu schätzen, da alleine der Verlauf der OP auf alles andere Einfluss nehmen wird.
Ich bin optimistisch, da ich auch eine Kämpfernatur bin (manche sagen: hartnäckig, eine, die mit dem Kopf durch die Wand geht) - ich hoffe sehr, sehr bald wieder OK zu sein.

12. September, Dienstag

Mit dem Zahnarzt werde ich noch am 18. zu tun haben, leider. Diesen Tag hätte ich so gerne für mich und meine Familie, leider, es wird wahrscheinlich nur der Abend bleiben...

Die Schmerzen lassen nicht nach, heute hatte ich taube Hände und im rechten Bein hat sich der Schmerz von der Hüfte bis hin zum Knie gezogen.
Es gibt einfach Sachen, an die man sich nie gewöhnt.
Nur noch 8 Tage, 8 Nächte... und danach???

13. September, Donnerstag

Zum ersten Mal habe ich wegen der Gedanken über und an die OP gar nicht geschlafen - obwohl ich ständig versuchte, mich auf etwas anderes zu konzentrieren, kamen etliche Horrorvorstellungen immer wieder. Je näher der Termin rückt, umso nervöser werde ich. Ich habe zur Zeit den Eindruck, dass mir nicht so viel Zeit geblieben ist, um alles zu machen, sagen und sehen, was ich noch vorhätte. Und es ist eine Menge.
Bin momentan wieder mal viel zu dünn, vielleicht ist es ein Vorteil, da die Operateure sich nicht über dicke Fettschichten durcharbeiten werden müssen, um an meine Wirbelsäule zu kommen. Vielleicht aber bin ich dadurch geschwächt, was einiges während der Anästhesie verkomplizieren kann. Leider habe ich überhaupt keinen Appettit, zum Essen muss ich mich regelrecht zwingen. Momentan bin ich nicht so ganz optimistisch, mein Selbstvertrauen ist im Keller und auch meine Kraft hat nachgelassen. Ich hoffe, dass der Morgen eine andere Einstellung bringt.

Heute früh hat man mir "literweise" Blut abgenommen - nein, es waren keine Liter, nur einige Fläschchen. Morgen wird die Freigabe besprochen.
Noch steht es mir heute ein unangenehmer Zahnarzttermin bevor. Viele Spritzen und viel Bohren. Dafür bin ich vom Amalgan für immer befreit!

Im Grunde genommen steht man schlussendlich alleine da - auch wenn es Familie und Freunde gibt; in meine schwarzesten Gedanken kann sich NIEMAND hineinversetzen und auch das Fürchten kann mir niemand abnehmen...

Der Tag geht aber auch irgendwann zu Ende, so vielleicht auch diese Gedanken.

19:20 Uhr

1,5 Stunden war ich auf dem Zahnarztsessel, etliche Spritzen wurden verabreicht und dennoch hatte ich unsagbare Schmerzen, die Tränen sind mir nur so runtergeronnen. Noch jetzt, 3 Stunden danach kann ich den Mund nicht normal öffnen. Positiv: Amalgan ist verbannt!
Ähnliche Quall steht mir noch am 18.9. bevor, wenn alles fixiert wird.
Ein Vorgeschmack halt auf die Zeit im AKH. Bin schon ziemlich müde und insgesamt kaputt. Keine Entspannung in Sichtweite.

14. September, Freitag

13:30 Uhr

Ich habe die Freigabe gerade bekommen! Einen Problem gibt es allerdings schon - meine Blase ist wieder mal entzünded und bakteriell belegt, Befund einer Kultur kommt aber erst am Dienstag, dh. man kann heute nicht genau sagen, welches Antibiotikum ich schlucken soll. Inzwischen werde ich mal abwarten, sollte ich irgendwelche Beschwerden haben, kann ich im Krankenhaus auch damit anfangen - jetzt heisst es viel, viel trinken und dazu Preiselbeeren schlucken.

Na ja, immer noch alles hektisch, ich bin heute so weit, dass ich sage: möge die OP schon vorbei sein, egal was kommt.

16. September, Sonntag 21:20 Uhr

Vielen Dank für die e-mails und Nachrichten sowohl per Internet als auch am Telefon. Dieses Wochenende verbrachte ich überraschend in Burgenland in einem gemütlichen, alten Haus, mit Gesprächen über meine Zukunft, mein neues Leben, das mich nach der OP erwartet und auch über meine Ängste und Sorgen - das habe ich gebraucht, um einige Dinge neu zu ordnen und mich an ihnen neu zu orientieren sowie alte zu revidieren bzw. zu überdenken.
Alleine nur mit einer Freundin ein Wochenende zu verbringen, in ihrem Haus, in ihrer "Heimat", war für mich auch eine neue Erfahrung. Gestern sind wir lange durch den herrlichen, schon herbstlich gefärbten Wald spazierengegangen, haben eine Menge Pilze gefunden, die wir heute verspeisten. Am Abend sind wir gemütlich am Kaminfeuer gesessen und haben noch lange geredet... Ja, dieses Wochenende war wirklich etwas ganz Besonderes. Danke!
Dummerweise habe ich dabei auch eine Menge Zigaretten geraucht, es war aber für mich unmöglich, die Menge zu reduzieren.
Ich denke, dass es jetzt wichtiger ist, die Angst zu überwinden als die Sucht zu bekämpfen. Beides kann ich nicht auf einmal schaffen und im Moment ist es nicht ganz einfach (diese letzten Tage habe ich mir vor einiger Zeit viel einfacher vorgestellt).

Morgen schreibe ich weiter, jetzt möchte ich nur noch gemütlich im Bett eingerollt einschlafen und an nichts mehr denken.

17. September, Montag 18:30 Uhr

Die Zeit ist heute im Eiltempo verflogen. Es plagen mich Zahnschmerzen, die aber morgen, hoffentlich, endgültig beseitigt werden. Mit dem Antibiotikum habe ich bereits angefangen, nachdem die Laborergebnisse bekannt wurden. Es ist etwas spät, trotzdem hoffe ich sehr, dieses Problem VOR der OP in den Griff zu bekommen, sonst kann es passieren, dass man den Termin bis zum Auskurieren verschiebt (man darf diesen Eingriff nicht machen, wenn ein Entzündungsherd vorhanden ist, da sich die Entzündung auf die Wirbeln umlagern und so den Heilungprozess stören könnte). Ich habe überhaupt keine Beschwerden, es ist nicht akut, nur die Bakterien sind halt da. Seit 3 Tagen trinke ich übermässig viel - na gut, vorher habe ich viel zu wenig getrunken... vielleicht auch deswegen habe ich jetzt die Probleme mit der Blase.

Es haben heute so viele Freunde und Bekannte angerufen und einige auch besucht - ich kann nur sagen: es ist für mich die schönste Unterstützung, die es nur geben kann, da ich fühle, dass ich nicht alleine da stehe. Alle Glücksbringer nehme ich selbstverständlich mit und werde sie ganz in meiner Nähe während der OP wünschen. Sie alle werden mir sicher das ersehnte Glück bringen!

Die Eva wird mein Tagebuch weiterführen, soweit ihr die Zeit zwischen Job, Zuhause und dann auch noch Uni erlaubt. Morgen werde ich weiter schreiben, voraussichtlich das letzte Mal vor der OP.

Alle Gespräche, die ich bis heute in den letzten Tagen führte, haben mich unglaublich gestärkt, ich werde es schaffen, daran glaube ich fest!

18. September, 16:20 Uhr

Endlich habe die Zahnproblemzonen beseitigt, nun sitze ich mit einem schmerzhaften Kiefer, die Zähne sind aber alle OK. Zumindest das ist ein guter Start in einen neuen Abschnitt meines Lebens.

Ich schlucke seit gestern ganz brav ein Antibiotikum, um alle möglichen Baktierien in meiner Blase abzutöten - das wird hoffentlich auch klappen.

Heute bin ich eigentlich ganz entspannt, habe schon alles in meinen Australien-Reise-Rucksack eingepackt. Na ja, nicht alles, da ich erstmals auf einer Intensivstation landen werde, brauche ich sicher kein Buch oder Papier zum Schreiben jetzt schon mitzunehmen. Auch lasse ich meinen Jogginganzug zuhause, da ich mir nicht vorstellen kann, wie ich sowas bald tragen könnte. Die Vorstellungen von der Zeit gleich nach der OP sind sehr verschwommen, ich bereite mich einfach auf eine Zeit NUR im Bett und NUR im Liegen vor.
Da kommen mir so komische, unwichtige Gedanken, wie z.B. wie wasche ich meine Haare, die normalerweise schon nach 2 Nächten unmöglich durcheinander geraten, wie putze ich meine Zähne, wie wasche ich mich überhaupt? Na ja, die Zukunft wird es schon zeigen.

Vielleicht komme ich noch dazu, morgen zu schreiben, obwohl ich nicht wüsste, wo der kostenlose Internetzugang im AKH ist (habe noch nie gebraucht). Wenn nicht, wird Eva vielleicht am Abend berichten können, wann die OP tatsächlich stattfindet.

Also, wenn ich nicht mehr schreiben kann, macht es die liebste Eva (tut mir nur leid, dass sie so viel tun muss) statt und für mich.

Jetzt muss ich noch ein wenig die Wohnung putzen, Blumen giessen, dann wäre ich mit allem fertig, anders ausgedrückt: startbereit.

Bis dann :0)))

19:50 Uhr

Ein zu meiner momentaner Stimmung passendes Audioclip /ca. 3 Mb/gibt es in meinem Profil...


Ich bin das Kind
und bin
der alte Mensch
der bald einen Stock braucht
und auch das Mädchen
bin ich noch
von fünfzehn Jahren
das so ernsthaft war
und alle Bücher las
das sterben wollte
weil das Leben schmerzte

Die junge Frau bin ich auch
die Liebe suchte
und offen war
die Rettung in Gedichten
fand
und die Einsamkeit so oft
fühlte

Das alles bin ich heute

(mf)