Montag, 22. Oktober 2007

Zeit nach der OP

Montag, 22. Oktober

Erstaunlich, wie viel Ablenkung und alleine die Anwesenheit von anderen Menschen einen von einem selbst ablenken kann..

Bevor Margit, Ioana, Gabi (zwei meiner Freundinnen, die die Mama auch schon länger kennen) am Nachmittag zu Besuch gekommen sind, habe ich von Vati gehört, dass es der Mama heute in der Früh und am Vormittag anscheinend sehr schlecht gegangen ist: Sie hat in der Nacht aufgrund von kaum mehr erträglichen Schmerzen (langsam wird nämlich die Dosis der Schmerzmittel herabgesetzt, da natürlich die Gefahr besteht, auf Dauer davon abhängig zu werden) kaum geschlafen und leider haben die Schmerzen auch mit Beginn des neuen Tages nicht nachgelassen. Ihr Bauch ist außerdem sehr aufgebläht, weil die Verdauung noch immer nicht in Gang gekommen ist. Um zu erahnen, wie unangenehm das ist, meinte die Mama, muss man sich das vollste Völlegefühl vorstellen, das man jemals hatte und das mit 100 multiplizieren. Es ist nun ein ziemlicher Teufelskreis: Dadurch, dass der Bauch so aufgebläht ist, kann sie kaum etwas essen (noch dazu hat sie jetzt "Schonkost" statt dem normalen Essen - alles ist püriert und schmeckt auch dementsprechend..) und dadurch, dass sie kaum etwas ist, ist sie viel zu schwach zum Gehen, was aber wiederum die Beschwerden mit dem Bauch lindern würde. Ich glaube, jetzt heißt es Geduld haben.. Diese wiederum beginnt bei ihr langsam zu schwinden - solange jemand bei ihr ist, ist sie relativ fröhlich und quatscht viel, aber sobald keiner mehr da ist, geht es ihr momentan nicht sonderlich gut.

Was die schlechten Leberwerte betrifft, so gibt es noch keine Neuigkeiten - sie wird erst innerhalb der nächsten zwei Tage untersucht - auch, ob die Galle dabei ihre Finger im Spiel hat, ist also noch nicht klar.

Dienstag, 23. Oktober

Heute war ich zwar nicht im AKH, ich wollte aber trotzdem kurz die eine oder andere Neuigkeit schreiben:
Mama liegt nun nicht mehr alleine im Zimmer, sondern hat eine Bettnachbarin bekommen - sie hat zwar in einer SMS geschrieben, dass sie es schade findet, nicht mehr alleine zu sein, ich bin aber der Meinung, dass es sicher nicht schlecht ist, ein wenig Gesellschaft zu haben (zwecks Ablenkung, wenn vielleicht einmal kein Besuch da ist).
Außerdem hat sie seit gestern einen orthopädischen "Rippengürtel", da ihr ja von insgesamt sieben Rippen Teile entnommen wurden (wir dachten anfangs, dass die Rippen vollständig entnommen wurden, aber auf den Röntgenbildern - die wir sicher auch bald online stellen, damit man sich mehr unter dem Ganzen vorstellen kann - ist gut zu erkennen, dass einfach nur Stücke herausgenommen wurden. Hauptsächlich ist dies aus kosmetischen bzw. optischen Gründen gemacht worden, um die "Buckel" vorne und hinten zu beseitigen bzw. zu reduzieren). Dieser Gürtel soll als Stütze dienen.
Eine letzte Nachricht gibt es noch.. Gestern wurde die Mama zum ersten Mal seit der OP gewogen - 42kg... Das ist wirklich erschreckend..

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

schön, dass marzena wenigstens während des aufenthalts der besucher soweit abgelenkt ist, dass es ihr besser geht. hoffentlich wird es sehr bald so sein, dass sie auch sonst viel weniger schmerzen hat, bis sie dann letztendlich vollkommen schmerzfrei ist.
kann mir vorstellen, dass der geduldsfaden schon etwas rissig ist! ist eigentlich jemand von der schmerzambulanz des akh auch in die betreuung involviert? wir halten weiter die daumen, dass alles seinen möglichst besten verlauf nimmt und die galle und in weiterer folge die leber brav sind!
alles liebe und ganz liebe grüße und besserungswünsche,
ruth
p.s. meine verkühlung ist vom hals jetzt ausschließlich in die nase gerutscht - an einen besuch ist leider noch nicht zu denken!

Eva hat gesagt…

Liebe Ruth!
Ich wollte an dieser Stelle auch Ihnen eine gute und baldige Besserung wünschen!
Eva

Eva hat gesagt…

Bezüglich der Betreuung von Seiten der Schmerzambulanz weiß ich leider nichts Genaues.. Ich werde aber beim nächsten Besuch nachfragen!
Liebe Grüße, Eva

Anonym hat gesagt…

liebe eva,
danke für die besserungswünsche, ist ja nur ein schnupfen - lästig, aber harmlos. besonders lästig jetzt, da ich normalerweise deine mama schon besuchen könnte. weißt du schon genaueres wegen der leberwerte?
beruhigend die info bzgl. der rippen!
übrigens - du darfst mich ruhig weiter duzen!
alles liebe, ich wünsche dir baldigst ruhigere zeiten, denn das bedeutet ja dann gute genesung deiner mama. richte ihr bitte aus, dass ich in gedanken oft bei ihr bin, wenn ich schon aufs besuchen warten muss!
liebe grüße,
ruth

Marzena hat gesagt…

hallo, allerseits,

ich bin nur kurz im internet, wünsche ruth viel gesundheit!!! leider kann ich jetzt nicht alle kommentare lesen, da ich nicht lange sitzen kann - allen vielen dank für die anteilnahme, ich freue mich über jedes wort und alle worte zusammen tragen viel zu meiner genesung bei - eure marzena