Donnerstag, 18. Oktober 2007

Zeit nach der OP

Donnerstag, 18. Oktober

Eine Woche ist die OP jetzt schon her und mir kommt es aufgrund der ganzen UPs und DOWNs schon wie eine Ewigkeit vor.. Es ist irgendwie seltsam, mitzubekommen, wie lange sich die Genesung mit Sicherheit noch ziehen wird - auch weil wir (oder zumindest ich) uns das alles wahrscheinlich etwas einfacher vorgestellt haben.

Heute ist es sich bei mir zeitlich leider nicht ausgegangen, die Mama zu besuchen und auch Vati meinte am Vormittag, dass er es wahrscheinlich nicht schaffen wird. Wir haben aber am Nachmittag telefoniert und Mama meinte, dass die "Zuckungen" gemäß der ärztlichen Prognose bereits nachgelassen haben bzw. ganz weg sind. Diesbezüglich hat ein Arzt gestern gemeint, dass, obwohl es sicher unglaublich unangenehm ist, nicht ruhig liegen zu können, es trotzdem normal ist: Erstens ist die Mama psychisch sehr gestresst von der Operation und zweitens sind die Nerven um die Wirbelsäule sehr gereizt und zucken deswegen so unkontrollierbar. Trotz dieser guten Nachricht hat sie aber von zwei Blutkonserven, die sie bekommen wird, und sehr großen Schmerzen berichtet, die sich nun dazu berufen fühlen, ihr das Leben weiterhin schwer zu machen... Geht das eine, so kommt anscheinend nahtlos ein anderes Problem.. Ansonsten hörte sie sich sehr gestresst an, was sicher mit dem gewissen Lärmpegel und der Unruhe zu tun hat, die auf der normalen Station herrscht und natürlich machen ihr auch die Schmerzen schwer zu schaffen.

Vati und ich sind jedoch davon überzeugt, dass die Ärzte mit dem "Tapetenwechsel" Recht hatten, weil sie so wenigstens ab und zu von sich selbst und ihren Gedanken und Gefühlen abgelenkt wird (diesbezüglich erfüllt auch eine ältere und äußerst quirlige und gesprächige Bettnachbarin brav ihre Funktion). Morgen wird sie auf eigenen Wunsch in ein anderes Zimmer verlegt, wo sie dann noch dazu am Fenster liegen darf!

Ich soll außerdem ausrichten, dass sie sich nun bereits in der Lage fühlt, auch Besuch zu empfangen - bis gestern wäre es ihr ein wenig unangenehm gewesen, weil sie meinte, dass sie sowieso nicht plaudern hätte können. Es sind also alle herzlich willkommen :o)
Wir haben uns nur überlegt (so seltsam es sich für euch vielleicht anhören mag), eine Art Besuchsliste zu machen, damit nicht alle auf einmal das AKH stürmen - erstens ist ja im Zimmer nicht so viel Platz (aufstehen und woanders hingehen kann sie ja noch nicht) und zweitens wäre es für sie sicher noch anstrengend... Ich hoffe, dass sich mit dieser Idee niemand vor den Kopf gestoßen fühlt, aber vielleicht wäre es so wirklich am sinnvollsten?!

Aja, hätte fast vergessen zu schreiben, wo sie liegt:
GRÜNES BETTENHAUS, ORTHOPÄDIE, EBENE 18, STATION C3

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